Bei den diesjährigen Europameister-schaften vom 10. – 19.04.2019 in Albena / Bulgarien, konnte das Deutsche Tischtennisteam – wie auch schon vier Jahre zuvor – im Mannschaftswettbewerb der Herren eine Medaille gewinnen. Teamgeist setzt sich durch!
Das erste Spiel gegen Ungarn konnte klar mit 3:0 gewonnen werden. Nächste Station war der Gegner Bulgarien. Ein anderes und schwieriges Kaliber mit altbekannten Spielern wie Hasan, Kolev und Nedev, denen man schon etliche Male gegenüber gestanden hatte. Mit erwachtem Kampfgeist und einem sehr schönen und spannenden Spiel ging der 3:1 Sieg verdient an die deutsche Mannschaft. Unsere Nummer 1 Mechau musste gegen Kolev sein ganz Können aufbringen, um im Entscheidungssatz doch noch 3:2 zu gewinnen. Diese kämpferischen Momente waren entscheidend
für den Sieg. im Letzten Freitagsspiel musste das DGS Team gegen die Ukraine antreten, ein harter Brocken. Trotzdem Mechau, Schölzel und Bähr nahmen die Herausforderung an, obwohl man sich vorher geringe Chancen ausgerechnet hatte. Umso erstaunlicher war, dass die Leistungen von Bähr
und Mechau das Ergebnis genauso gut zu Gunsten der Deutschen hätte kippen können, da deren Spiele sehr knapp ausgingen. Die größte Chance hatte Bähr gegen Kuzmenko, den er im ersten Satz regelrecht abfertigte, dann in den restlichen Sätzen aber leider kein Mittel fand, das zu wiederholen, Schölzel war im ersten Spiel gegen den Spitzenspieler Zakladniyi chancenlos. 1:3 für die Ukraine.
Entsprechend waren die DGS Herren unter Druck ihr Spiel gegen die tschechische Mannschaft nach Hause zu bringen, um bei der Medaillenvergabe im Mannschaftswettbewerb noch ein Wörtchen
mitreden zu können, Von Trainer Rupcic taktisch clever aufgestellt, war das Ergebnis von 3:2 aus deutscher Sicht zwar knapp, aber zu keinen Zeitpunkt ernsthaft gefährdet. Im Halbfinalspiel gegen
Russland konnten sich die drei Deutschen durchaus Chancen ausrechnen, allerdings waren es hier
wieder nur Nuancen und das fehlende Quäntchen Glück, dass den Ausschlag zum 1:3 gab, damit hieß es Bronze für Deutschland.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich in der Gruppenphase die Spielstärke der Gegner sukzessiv steigerte und auch die Leistungen der Mannschaften. Als Unterscheidungsmerkmal war die
ausgeglichene Mannschaftsstärke der DGS Tischtennisspieler ersichtlich, sodass diese Medaille wirklich eine Teamleistung gewesen ist. Glückwunsch dazu, und gleichzeitig schauen wir auf die
Individualwettbewerbe, die auf der einen Seite eine weitere Medaillenchance bedeutete, anderen
Seite unsere Stärken der Mannschaftsgeschlossenheit relativierte.
Deshalb wurde die Gruppenauslosung abgewartet und ich war relativ optimistisch, dass ich in die K.O. Phase einziehen könnte. Dieses Ziel wurde erreicht- Danach wurde die Luft jedoch ziemlich
dünn, viele Länder verbesserten dank vieler toller Projekte oder guter Förderung junger Talente und durch
Training. Ich spielte als Nummer 17 bei ca 60 Spitzensportlern aus ganz Europa. Nach der
Gruppenauslosung muss ich zusammen mit dem 2 fachen Europameister aus der Ukraine,
Spitzensportler aus der Türkei, Tschechen und der Slowakei spielen, und wurde zweiter in der Gruppe
und zog in die Finalrunde (KO 32) ein. Gegen eine starken Österreicher verlor ich mit 1:4 trotz kämpferischer Leistung. Im Mixed lief nix. Viele Jahre spielte ich mit Annalena Moll erfolgreich
zusammen. Dieses Mal kämpfte ich mit Ann- Christen Hasenpfug vergebens und wir schieden bereits in der 1. Runde mit 0:4 gegen Russland aus. Die Chancen auf eine Medaille im Doppel konnten nicht
genutzt werden. Mein Doppelpartner Jan Erik Baron musste kurzfristig verletzt die EM absagen. Schade
Autor: Sebastian Schölzel