In dem spannenden Deaflympic Jahr 2017 fanden die Deutschen Gehörlosen Freiluft Meisterschaften in der Leichtathletik am 10. und 11. Juni 2017 in Halle (Saale) statt. Insgesamt gingen rund 120
Teilnehmer/innen aus 14 Gehörlosensportvereinen aus ganz Deutschland an den Start.
Die Schirmherrschaft der Deutschen Meisterschaft übernahm unser Oberbürgermeister der Stadt Halle(Saale) Herr Dr. Bernd Wiegand. Um 9:30 Uhr eröffnete der Fachwart Steffen Rosewig mit Peter
Drechsel Vizepräsident und Dolmetscher im Beisein von Dr. Wiegand diese Veranstaltung. In seiner Begrüßungsrede wünsche er einen reibungslosen Ablauf der Wettbewerbe. Auch wünschte er den
Nachwuchsathleten, dass sie einmal zu den Großen und Starken gehören. Die Eröffnung verfolgten zahlreiche Zuschauer bei schönem Wetter. Da an diesem Tag die Gehörlosenschule Albert Klotz in Halle
seinen Tag der offenen Tür beging, kamen die meisten Zuschauer erst nach Ende der Schulveranstaltung nach dem Mittag. Erfreulicherweise hatten im Vorfeld 7 gehörlose Athleten/innen aus dem
Nationalkader, bei Wettkämpfen der Hörenden, die Normen für die Deaflympics vom 18. – 30. Juli 2017 in Samsun/Türkei schon geschafft. Bei den Freiluft-Wettbewerben in Halle/S. wollten noch die
restlichen Athleten/innen die Qualifikation zu den Deaflympics statt der B Norm die A Norm knacken. Es waren also spannende Wettkämpfe vorprogrammiert.
Aber auch jüngere Leichtathleten/innen aus der Jugendklasse und den Bambini-Bereich kämpften hart um die Medaillen und wollten auf dem Treppchen stehen. In der Bambini-Klasse (U8) zeigten die Jüngsten, dass sie schnell laufen und weit springen können. Wie heißt das schöne Sprichwort „Früh übt sich, wer ein Meister werden will“. Im idyllisch gelegenen Sportzentrum Robert-Koch-Stadion in Halle /S. mussten sich die Sportler bei den Deutschen Meisterschaften diesmal besonders anstrengen, denn es nahmen auch die starken Sportler aus den südlichen und westlichen Bundesländern teil und das gelang ihnen mit beeindruckenden Ergebnissen. Bei den sehr guten und leistungsstarken Athleten kam es zu spannenden Wettkämpfen mit vielen Höchstleistungen. Michael Rumancev überzeugte wieder mit seinen überdurchschnittlichen Leistungen. Seit dem Jahr 2013 bis heute ist er ungeschlagen der erfolgreiche und vielfache Sprintsieger über 100m, 200m und 400m Lauf der Männerklasse.
M. Rumancev war an diesem Wochenende ein siegreicher Abräumer mit 4 x Gold (100m, 200, 400m und 4x100m Staffelmannschaft des GSBV Halle). Zusätzlich sicherte er sich mit seiner Siegerzeit im 200m Lauf von 22,62 sec die A-Norm. Er hat sich seinen Platz bei den Olympischen Spielen der Gehörlosen (Deaflympics) in der Türkei gesichert.
Für den GSBV Halle vollbrachte die 4x100m Staffel der Männer mit Timo Petzke, Kevin Schley, Pierre René Nadler und Michael Rumancev das Kunststück und erkämpfen sich gegen die gewiss nicht schwachen Staffeln aus München und Potsdam mit 46,73 sec den Deutschen Meistertitel.
Pierre René Nadler holte (männliche JU 20) gleich 5 X Gold (100m, Weit, Hoch, Speer und 100m-Staffel). Im Kugelstoßen belegte er leider nur den 2. Platz und im 200m Lauf knickte er mit dem Fuß um, humpelte ins Ziel und belegte trotzdem noch den 3. Platz. Insgesamt sammelte er wie ein Hamster insgesamt 7 Medaillen ein.
Timo Petzke musste in die nächste höhere Altersklasse springen. Er als jüngster Sportler hatte sich neben den starken Konkurrenten aus München, Potsdam, Frankenthal und Herford viel Mühe gegeben. Durch den Start in der nächst höheren Gruppe war er nicht so hoch motiviert, er lieferte aber gute Leistungen ab. Insgesamt konnte er seine Leistungen verbessern.
Felix Martens startete in der Männerklasse. Ihm fehlte die Konzentration bei den Wettkämpfen. Er belegte im Diskus den 3. Platz und im Speerwurf leider nur den 4. Platz.
Oliver Starke startete in der Männerdisziplin nur in den Kraftdisziplinen Kugel und Diskus. In beiden Disziplinen konnte er sehr zufrieden sein, er belegte jeweils Platz 2.
Leon Giesert (Männer) schaffte erstaunlicherweise den 2. Platz im Speerwurf. Er muss noch mehr die Technik übern. Neuling unseres Vereins war Annegret Spindler (weibliche JU 16). Sie startete erstmals bei Deutschen Meisterschaften. Sie war sehr aufgeregt. Erstmals lernte sie auch die anderen Konkurrentinnen kennen. Sie halfen ihr bei den Wettkämpfen Hochsprung, Kugel und 100m Lauf. Im Hochsprung schaffte sie mit einer Höhe von 1,12 m den 2. Platz. Sonst belegte sie 4. Plätze. Bis zu ihren nächsten Einsatz möchte sie sich verbessern.
Felix Seifert erstaunte in der männlichen Kinder U 12 im 1000m Lauf. Locker baute er sich einen Vorsprung vor den anderen Starter aus München und seinen Vereinskameraden aus und belegte vor Tristan Niekrawietz den 1. Platz.
Tristan Niekrawietz startete ebenfalls in der MKU 12. Er schaffte im Weitsprung die Goldmedaille. Im 50m Lauf startete er zu spät und kam nur auf Platz, wie auch im 1000m Lauf und im Ballwurf belegte er Platz 3.
Pauline Wolf WKU 12 und Schwester Carlotta WKU 10 sammelten auch die Medaillen ein (eine Gold, viermal Silber und eine Bronze. Im 800m Lauf belegten sie leiden nur vierte Plätze. Beide Schwestern Dunke gingen an den Start (Hannah 9 Jahre) schaffte bei ihrem ersten 30m Lauf Platz 1 und im Ballwurf den 2. Platz. Schwester Nora mit 5 Jahren startete bei den Bambini, belegte einen 2 und einen dritten Platz und kann sehr zufrieden sein.
Leon Hänsel jüngster Knabe mit nur 5 Jahren startete ebenfalls bei den Bambini. Er belegte 3-mal Silber (30m, Weit, 400m Lauf). Im machte der Leichtathletik –Wettkampf viele Spaß, wie seiner Mutter damals Diana Kraus. Sie unterstütze Ihren Sohn bei den Wettkämpfen.
R. Bernhardt Männer versuche es mal mit dem 5000 m Lauf. Insgesamt 12 Stadion-Runden wurden bei sehr heißem sommerlichem Wetter zu laufen. Er belegte Platz 3.
Die fleißige Arbeit der AG Leichtathletik im GSBV Halle hatte sich nach einigen Anlaufschwierigkeiten geloht: Insgesamt erreichten Sie 15x Gold-, 16x Silber- und 10x die Bronzemedaillen.
A.Schnell
Diese Deutsche Meisterschaft wurde finanziell unterstützt durch das Land Sachsen-Anhalt. Danke an dieser Stelle.
Bedanken möchten wir uns auch bei dem Kampfrichterteam des LVSA für die Unterstützung bei der Durchführung der Meisterschaft.